Studie: Klimaschutz durch die Verwertung von Verpackungen

Mit der Sammlung, Sortierung und Verwertung von Glas-, Papier- und Leichtverpackungen entlasteten die dualen Systeme das Klima 2019 um 1,72 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente und im Jahr 2020 um 1,95 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente.


Das Recycling von Leichtverpackungen aus der Gelben Tonne/dem Gelben Sack trug mit 0,85 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten 2019 und 1,02 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten 2020 über 50 Prozent zur Gesamtentlastung bei. Das Recycling von Papier, Pappe, Karton und Glas entlastete die Umwelt zusätzlich um 0,87 bzw. 0,93 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente.

 

Im Jahr 2030 steigen die Einsparungen insgesamt um 19 Prozent im Vergleich zu 2019 bzw. um 14 Prozent im Vergleich zu 2020 auf 2,23 Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr. Grund dafür ist insbesondere die Dekarbonisierung des Energiemix.

Im Vergleichsszenario wird die Behandlung der Verpackungsabfälle ohne die Leistungen der dualen Systeme abgebildet. Durch die energetische Verwertung der gebrauchten Verpackungen in einer Müllverbrennungsanlage kommt es im Vergleichsszenario zu einer Klimabelastung, insbesondere aufgrund der Verbrennung von Kunststoffen. Diese lag bei 0,91 Millionen Tonnen bzw. 0,93 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten im Jahr 2019 bzw. 2020. Im Jahr 2030 steigt die Klimabelastung auf 1,22 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente.


Das Vergleichsszenario macht deutlich: Das Recycling gebrauchter Verpackungen durch die dualen Systeme ist umweltfreundlicher als die energetische Verwertung von Verpackungsabfällen in Müllverbrennungsanlagen. Die ökologische Überlegenheit des Recyclings wird durch die Veränderung des Strom- und Wärmemix im Rahmen der Energiewende weiter ansteigen. Daher wird es mit Blick auf die heutigen Verwertungsquoten in Zukunft umso entscheidender sein, mehr Kunststoffe aus den Mischkunststoffen einem werkstofflichen Recycling zuzuführen.


Die Bilanzierung des Vergleichsszenarios zeigt auch, dass die dualen Systeme durch ihre Leistungen indirekt Emissionen aus der Müllverbrennungsanlage vermeiden. Unter Berücksichtigung dieses Beitrags durch die vermiedenen Emissionen stiegen die erzielten Klimaschutzbeiträge durch die Erfassung und Verwertung gebrauchter Verpackungen rechnerisch auf insgesamt 2,63 bzw. 2,88 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente für das Jahr 2019 bzw. 2020 an. Für das Jahr 2030 erhöht sich der Beitrag sogar auf 3,46 Millionen Tonnen.

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