Gelbe Tonne: Was darf rein und was nicht?

Die Gelbe Tonne und der Gelbe Sack: Seit über dreißig Jahren sorgen sie dafür, dass gebrauchte Verpackungen wiederverwertet werden können und leisten einen großen Beitrag zum Umweltschutz. Leider herrschen bei der Sortierung aber immer noch Unsicherheiten, was alles in die Gelbe Tonne darf und was nicht. Wie du leere Verpackungen richtig in der Gelben Tonne entsorgst, erfährst du hier.

 

Übrigens: Was für die Gelbe Tonne gilt, gilt auch für den Gelben Sack!

Das darf in die Gelbe Tonne

Es ist eigentlich ganz einfach: In die Gelbe Tonne dürfen ausschließlich leere Verpackungen, die nicht aus Papier, Karton oder Glas sind. Das beinhaltet Leichtverpackungen aus Kunststoff und Aluminium sowie Weißblech, aus dem Konservendosen bestehen. Verpackungen aus Verbundstoffen — also etwa Getränkekartons, die im Inneren eine Kunststoffschicht haben — sind ebenfalls ein Fall für die Gelbe Tonne und den Gelben Sack.

 

Eine Liste mit allem, was in die Gelbe Tonne und den Gelben Sack gehört und was nicht, findest du hier. Druck sie dir gerne aus und häng sie nahe der Mülltonnen auf, damit auch andere sich informieren können.

Das darf nicht in die Gelbe Tonne

Darf alles, was aus Plastik ist, in die Gelbe Tonne? Viele verwechseln die Gelbe Tonne mit einer „Tonne für Plastikmüll”. Das ist nicht richtig. In die Gelbe Tonne dürfen, genau wie in den Gelben Sack, nur leichte, leere Verpackungen eingeworfen werden. 

 

Gebrauchsgegenstände wie Gießkannen oder Spielzeug aus Kunststoff oder auch Metall dürfen nur dann in die Gelbe Tonne, wenn es sich dabei explizit um eine „Wertstofftonne“ handelt. Dies ist in einigen Regionen, wie etwa in Berlin, der Fall. Ansonsten gehören solche Dinge in den Restmüll, aber nur, wenn sie nicht zu groß sind. Hartplastiken und größere Kunststoff- und Metallgegenstände sind ein Fall für den Sperrmüll oder Wertstoffhof.

 

Tabu sind außerdem Verpackungen aus Glas und Papier, Karton oder Pappe – also zum Beispiel das leere Gurkenglas oder der Pizzakarton. Und natürlich haben Restmüll und Biomüll hier ebenfalls nichts zu suchen.

Praktische Tipps: Verpackungsabfall richtig in die Gelbe Tonne entsorgen

Das Trennen vor dem Trennen: Verpackungen richtig in die Gelbe Tonne entsorgen

Lebensmittelverpackungen bestehen oft aus mehr als nur einem Material. Joghurtbecher beispielsweise haben einen Becher aus Kunststoff, einen Deckel aus Aluminium, manchmal noch einen Oberdeckel aus einem anderen Kunststoff und eine Banderole aus Pappe oder Folie. 

 

Für eine Maschine ist es nur schwer möglich, diese Materialien für jeden weggeworfenen Becher auseinanderzupflücken. 

 

Nimm dir ein paar Sekunden Zeit, um die Verpackungen vor dem Entsorgen zu trennen: Verpackungsbestandteile wie Deckel und Folien entfernen und mit der Verpackung in die Gelbe Tonne werfen. Bestandteile aus Karton gehören separat ins Altpapier. So erleichterst du den Sortierprozess und aus den Verpackungen können neue hochwertige Produkte entstehen.
 

Verpackungen ineinander stapeln?

Verpackungen solltest du nicht ineinander stapeln. Das erschwert die Arbeit von Sortieranlagen und behindert das Recycling. Besser: Joghurtbecher und andere Verpackungen einzeln in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack geben. Getränkekartons kannst du einfach flachdrücken. 

Verpackungen ausspülen, bevor sie in die Gelbe Tonne dürfen oder nicht?

Müssen Verpackungen vor dem Wegwerfen ausgespült werden oder nicht? Die Antwort lautet „nein“. Es ist zwar richtig, dass Verpackungen für den Recyclingvorgang komplett leer sein müssen, aber du musst sie nicht ausspülen. Das würde zu viel Wasser und Energie kosten und in der Recyclinganlage wartet sowieso ein Waschgang auf den Verpackungsmüll. Achte aber bitte trotzdem darauf, dass keine größeren Verunreinigungen an den Verpackungen zurückbleiben,und entsorge Essensreste und Ähnliches separat. 

Blick hinter die Kulissen: in der Sortieranlage

Was passiert eigentlich mit den Abfällen aus der Gelben Tonne und dem Gelben Sack? Der Erklärfilm und die virtuelle 360°-Tour geben einen Einblick in eine Sortieranlage für Leichtverpackungen. Dort werden die Abfälle aus der Gelben Tonne und dem Gelben Sack – also Verpackungen aus Kunststoff, Verbundstoff und Metall – sortiert, um die Wertstoffe anschließend zu verwerten. 

 

Technologien wie Siebe, Rüttler und Magnete sowie hochmoderne Sortieraggregate wie Wirbelstromscheider und Nahinfrarotscanner trennen in der Sortieranlage bis zu 13 verschiedene Wertstoffe.

Verpackungsrecycling: So schont die Gelbe Tonne die Umwelt

Die tägliche Mülltrennung und insbesondere die Gelbe Tonne sind für das Recycling – und damit für den Schutz der Umwelt – enorm wichtig. Warum das so ist, wird dir vielleicht klar, wenn du dir vor Augen führst, dass für jede Tonne Kunststoffverpackung zwei Tonnen Erdöl benötigt werden. Dieser fossile Rohstoff wird aus der Erde gewonnen und mit viel Energieaufwand und CO2-Verbrauch verarbeitet. Wirfst du das so gefertigte Plastik dann einfach in den Restmüll, wird es verbrannt, die Rohstoffe gehen verloren und es gelangen schädliche Treibhausgase in die Luft. Kommen Kunststoffverpackungen aber in die Gelbe Tonne und gelangen somit in den Recyclingkreislauf, werden sie sortiert, zerkleinert, gereinigt und können für neue Verpackungen und andere Materialien nachhaltig genutzt werden. Das schont Klima und Ressourcen.

 

Richtig sortierter Verpackungsmüll ist also eigentlich kein Müll, sondern begehrter Wertstoff, der wieder in die Produktlinien eingebunden werden kann, aus denen er ursprünglich kommt. Das gilt nicht nur für die verschiedenen Kunststoffarten, sondern auch für die Metalle Aluminium und Weißblech sowie Verbundstoffe, die aus mehreren Materialien zusammengesetzt sind.

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