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Aufruf zum Weltrecyclingtag: Mehr Altglas in die Glascontainer für mehr Glasrecycling

Recycling-Champion Glas – fünf Tipps für die richtige Entsorgung

Köln, 12.03.2024 – Zum Weltrecyclingtag am 18. März ruft die Initiative „Mülltrennung wirkt“ Verbraucher*innen zur richtigen Entsorgung von Altglas auf. Denn Glasverpackungen sind „Recycling-Champions“ – sie lassen sich beliebig oft zu neuen Glasbehältern einschmelzen. Das spart Rohstoffe und schont das Klima. Vorausgesetzt, pfandfreie Glasflaschen und Co. werden richtig in die Glascontainer entsorgt. Doch eine aktuelle YouGov-Umfrage zeigt: Nicht alle Verbraucher*innen machen mit. Die Initiative „Mülltrennung wirkt“ möchte Überzeugungsarbeit leisten: Mit fünf Tipps zeigt sie, wie einfach die Entsorgung von Altglas ist. Außerdem laden ein Erklärfilm und ein virtueller Rundgang Verbraucher*innen ein, die Abläufe in einer Glas-Recyclinganlage selbst mitzuerleben.

Rund 84 Prozent der Menschen in Deutschland entsorgen pfandfreies Altglas und andere leere Glasverpackungen wie Gurken- oder Marmeladengläser in der Regel in Altglascontainer. So lautet das Ergebnis einer aktuellen YouGov-Umfrage[1]. Eine deutliche Mehrheit, und doch noch zu wenig, um den Wertstoffkreislauf gänzlich zu schließen. Für Glas fordert der Gesetzgeber eine Recyclingquote von 90 Prozent, 2022 wurden jedoch durch das duale System nur 81 Prozent erreicht. „Um eine Quote von 90 Prozent zu erreichen, muss wirklich jede Glasverpackung im Altglascontainer landen. Das gilt für pfandfreie Glasflaschen genauso wie zum Beispiel für leere Marmeladengläser, Parfumflakons aus Glas oder kosmetische und pharmazeutische Glasbehälter“, sagt Axel Subklew, Sprecher der Initiative „Mülltrennung wirkt“. „Das klappt natürlich nur, wenn alle mitmachen.“

 

Mit fünf praktischen Tipps möchte die Initiative Verbraucher*innen daher motivieren, sämtliches Altglas – von Glasflasche und Marmeladenglas bis hin zum Parfümflakon oder Hustensaftfläschchen – richtig in Glascontainer zu entsorgen.

Leere Glasverpackungen nach Farben sortieren:

Leere Glasflaschen und andere Glasverpackungen müssen nach Farben sortiert in die passenden Container für Grün-, Braun- oder Weißglas eingeworfen werden. Gerät beispielsweise ein braunes Glas zwischen das Weißglas, verfärbt sich das gesamte Glas beim Einschmelzen. Es kann dann nur noch sehr eingeschränkt verwendet werden. 

Die Parfümflasche ist rot, die vom Prosecco blau? Außergewöhnlich gefärbtes Glas wie dieses gehört in den Container für Grünglas. Es verträgt als Mischfarbe die meisten farblichen Unreinheiten beim Recycling.

Altglas immer leer entsorgen:

Altglas sollte grundsätzlich restentleert in die Glascontainer eingeworfen werden. Das bedeutet, beispielsweise Gläser für Marmelade gut auslöffeln, ausspülen ist nicht nötig. Honiggläser bilden hier allerdings eine Ausnahme: Sie sollten unbedingt vor der Entsorgung ausgewaschen werden. Kommen Bienen mit den Honigresten in Kontakt, können sie sich mit der Amerikanischen Faulbrut, auch Bienenpest genannt, infizieren.

Der Deckel drauf – oder ab in die Gelbe Tonne?

Deckel von Glasflaschen und -verpackungen dürfen mit in den Altglascontainer geworfen werden. Die Sortieranlage trennt sie von den Scherben. Werden Deckel oder zum Beispiel auch Kronkorken zuhause entsorgt, gehören sie in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack.

Stopp – nicht alle Glasabfälle gehören in Glascontainer:

Flachglas, wie Fensterscheiben oder Spiegel, gehören nicht in die Glascontainer. Auch Trinkgläser dürfen nicht hinein. Glasarten wie diese sind von anderer Beschaffenheit als zum Beispiel Glasflaschen. Sie haben unterschiedliche Schmelzpunkte. Das gilt auch für Glaskeramik, Teller oder Tassen aus Porzellan oder Steingut. Sie verunreinigen die Glasschmelze und können das Recycling unmöglich machen. Diese Abfälle können in der Regel über Wertstoffhöfe oder den Sperrmüll entsorgt werden. Kleine Mengen dürfen in die Restmülltonne.

Der Glascontainer ist voll?

Wenn die Glascontainer bereits überfüllt sind, dürfen leere Flaschen oder Behälter nicht dort stehen gelassen werden. Die Entsorgung sollte später, nachdem der Container geleert wurde, oder an einem anderen Standort erfolgen. Wer nicht weiß, wo der nächste Glascontainer steht, wird mit der interaktiven Glascontainersuche auf der Website der Initiative „Mülltrennung wirkt“ schnell fündig.

Glasrecycling – ein unerschöpflicher Kreislauf für die Umwelt

Recyclingglas gilt als wichtigster Rohstoff für die Glasherstellung. Jede neue Glasflasche besteht zu 60 Prozent aus „Alt“-Scherben, bei der Farbe Grün sind es sogar bis zu 90 Prozent. Dabei spart der Einsatz von Recyclingglas Energie und Ressourcen: Zehn Prozent Scherbeneinsatz reduzieren die Schmelzenergie um drei Prozent und die CO2-Emissionen um 3,6 Prozent.

Glasrecycling auf der Website der Initiative „Mülltrennung wirkt“ erleben

„Warum Altglas nach Farben getrennt entsorgen, das kommt doch ohnehin alles in einen Transport-Lkw?“ Dass unter anderem das ein Mythos ist, davon können Verbraucher*innen sich jetzt selbst überzeugen. Mit einem neuen Erklärfilm sowie einem virtuellen Rundgang durch eine Glas-Recyclinganlage zeigt die Initiative „Mülltrennung wirkt“, wie Glasrecycling funktioniert – von der Sammlung und Aufbereitung von Altglas bis hin zur Produktion neuer Glasverpackungen. 

Weiterführende Informationen

Kontakt

Pressebüro „Mülltrennung wirkt“
c/o Maria Marberg
Mobil: +49 (0)175 59 64 229
presse@muelltrennung-wirkt.de

 

Axel Subklew, Experte der Initiative „Mülltrennung wirkt”
Tel.: +49 (0) 2203 – 50 26 414 | Mobil: +49 (0)178 24 46 547
subklew@muelltrennung-wirkt.de

Downloads zur Pressemitteilung

Glasrecycling

Initiative "Mülltrennung wirkt" / Marcella Merk

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Aufruf zum Weltrecyclingtag: Mehr Altglas in die Glascontainer für mehr Glasrecycling
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