Im Interview mit Pia Amofa-Antwi und Tobi Krell

„Alle, die Mülltrennung richtig praktizieren, sind am Ende Botschafter*innen für eine gute Sache!“

 

Pia Amofa-Antwi und Tobi Krell im Gespräch über ihren gemeinsamen neuen Film „Die Mülldetektive“ für die Initiative „Mülltrennung wirkt“.

Tobi Krell und Pia Amofa-Antwi beim Dreh für die Initiative „Mülltrennung wirkt“. | Foto: Initiative „Mülltrennung wirkt“

Frage:

Tobi, für dich ist es bereits der zweite Film für die Initiative „Mülltrennung wirkt“. Was hast Du gedacht, als die dualen Systeme wieder auf Dich zugekommen sind?

 

Antwort Tobi:

Ich habe mich sehr gefreut. Wer mich kennt weiß, dass mir das Thema Klimaschutz sehr am Herzen liegt und es war ein echt schönes Gefühl zu hören, dass der erste Film so gut angekommen ist und kleine und große Zuschauer*innen begeistert hat. Daher musste ich nicht lange überlegen und habe gerne „ja“ zur Fortsetzung gesagt.

Frage:

Pia, für dich ist es der erste Einsatz für die Initiative „Mülltrennung wirkt“ und die erste Zusammenarbeit mit Tobi Krell. Wie war es?

 

Antwort Pia:

Es war großartig! Tobi und ich kennen uns schon länger, sind gute Freunde, daher war es wunderbar, dass wir mal zusammenarbeiten konnten. Und dann noch für so ein wichtiges Thema! Ich liebe die Natur, Tiere und Pflanzen und deshalb ist ihr Schutz eine Herzensangelegenheit für mich. Dass die Initiative „Mülltrennung wirkt“ aufklärt, wie jede und jeder von uns einen Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten kann, finde ich wirklich gut und habe sehr gerne mitgemacht.

Frage:

Es gibt ja eine witzige Detektivgeschichte, die euch durch ganz Deutschland führt auf der Suche nach den geheimnisvollen Absendern eines rätselhaften Briefes mit drei klaren Aufforderungen in Sachen Mülltrennung. Wie wichtig ist kreatives Storytelling, um die junge Zielgruppe für ein Thema zu begeistern?

 

Antwort Tobi:

Eine spannende Geschichte mit Überraschungsmomenten ist extrem wichtig, um ein junges Publikum für ein Thema zu interessieren. In unserem Film haben wir spannende Leute getroffen und zeigen Bilder, die man so nicht jeden Tag sieht. Zum Beispiel aus einer Recyclinganlage, in der aus Kunststoff-Leichtverpackungen Granulat gemacht wird, aus dem dann wieder neue Produkte entstehen. Die Kinder sehen und lernen so, wie sinnvoll es ist, Müll richtig zu trennen, und dass Recycling für einen vernünftigen Wertstoffkreislauf sorgt, der Ressourcen schont. Unbedacht kaufen und wegwerfen kann schließlich nicht der Weg sein, in Anbetracht der Herausforderungen, die wir für die Zukunft unseres Planeten haben.

 

Antwort Pia:

Kinder fragen immer und hinterfragen alles. Deshalb war es uns wichtig, überzeugende Antworten zu liefern. Ganz wichtig ist dabei, es nicht zu kompliziert zu machen, sondern einfache Botschaften, die sich alle leicht merken können, zu vermitteln. Dazu habe ich zum Beispiel in Brandenburg eine witzige Truppe getroffen, die kleine und große Mitbürger*innen darüber informieren, wie das mit der richtigen Mülltrennung läuft. Die stinknormalen Superheld*innen. Sie tragen bunte Kostüme, wissen alles über Mülltrennung und zeigen, dass Klimaschutz an der Mülltonne zu Hause beginnt. Mir hat es großen Spaß gemacht, sie zu treffen und das sieht man auch im Film.

Frage:

Mülltrennung ist kinderleicht, heißt es oft in Informationsmaterialien. Ihr habt auch mit Kindern gedreht, haben sie das schnell verstanden, was ihr ihnen da erklärt habt?

 

Antwort Tobi:

Kinder sind echte Checker*innen, die hören zu, fragen nach und dann haben sie es drauf. Es war echt irre, wie schnell die verstanden haben, worum es bei der richtigen Mülltrennung geht. Pia und ich haben mit ihnen Plakate gemalt und gebastelt. Die zeigen, dass die Kinder es nicht nur verstanden haben, sondern die Botschaft auch weitertragen können. An Eltern, Onkel und Tanten, Opas und Omas. Alle, die Mülltrennung richtig praktizieren, sind am Ende Botschafter*innen für eine gute Sache und das finde ich klasse.

 

Antwort Pia:

Mich hat die Leidenschaft der Kinder für das Thema total begeistert. Sie wollen was tun, sie wollen nicht, dass die Umwelt, die Luft, Seen und Flüsse verschmutzt und Menschen und Tiere in Mitleidenschaft gezogen werden. Sie sind herrlich klar, das ist wunderbar. Und sie haben den neuen Spruch der Initiative „Mülltrennung wirkt“ – Klimaschutz beginnt hier. Mit Dir. Mach mit! – innerhalb von Sekunden verinnerlicht und so laut gerufen, dass sich die Leute auf der Straße umgedreht haben. Lauter kleine Kämpfer*innen für Klimaschutz, ihr werdet sie im Film sehen und Spaß an ihnen haben.

Pia Amofa-Antwi und Tobi Krell unterstützen die Kinder von der Umwelt-Truppe bei ihrem Engagement für richtige Mülltrennung. | Foto: Initiative „Mülltrennung wirkt“

Frage:

Ihr habt auch Axel Subklew, den Sprecher der Initiative „Mülltrennung wirkt“ beim Dreh erlebt. Ihr kennt euch ja durch eure Arbeit im Kinderfernsehen gut mit der jungen Zielgruppe aus, ist Kollege Axel ein guter Wissensvermittler in Sachen Mülltrennung?

 

Antwort Tobi:

Axel ist super, er trifft genau den richtigen Ton und kann komplexe Sachverhalte einfach erklären. Genau darum geht es bei der Vermittlung von Wissen an junge Zielgruppen. Wir sind zudem ein eingespieltes Team, kennen uns schon vom ersten Film, da konnten wir schön an gemeinsame Erfahrungen von unseren Drehs in einer Leichtverpackungs-Sortieranlage und einer Altglas-Recyclinganlage anknüpfen. Wir haben auch für die sozialen Netzwerke Material gedreht, das auf Instagram und Facebook zum Einsatz kommt, das wird den Leuten garantiert Spaß machen, denn den hatten wir beim Dreh auch.

 

Antwort Pia:

Axel weiß alles in Sachen Mülltrennung. Es gibt ja auch viele kniffelige Fragen im Alltag, wo man nicht so genau Bescheid weiß, wie bestimmte Produkte entsorgt werden. Gebrauchte Zahnbürsten zum Beispiel. Klar sind sie aus Plastik, aber eben keine Verpackung, weshalb sie in die Restmülltonne gehören. Oder Pizzakartons, kleben darin noch jede Menge Tomatensauce oder Käse, dürfen sie nicht ins Altpapier. Sind sie aber fast sauber, dann ab damit in die Papiertonne, dann können sie recycelt werden. Ich bin nach den Drehs und den Tipps von Axel nun auch eine Mülltrennungs-Expertin, daher hat die Arbeit für die dualen Systeme nicht nur Spaß gemacht, sondern mich auch schlauer gemacht.

Frage:

Euer neuer Film wird am Weltrecyclingtag präsentiert. Was wünscht ihr euch als Reaktion auf euer erstes Gemeinschaftswerk in Sachen Mülltrennung?

 

Antwort Tobi:

Unser Ziel ist es, dass möglichst viele durch unseren Film einen Impuls bekommen, noch besser auf die richtige Mülltrennung zu achten. Mülltrennung ist ein ganz einfacher Beitrag zum Klimaschutz und der muss uns allen am Herzen liegen. Je mehr von uns einen persönlichen Beitrag dafür leisten, umso besser für die Welt und damit für uns alle. Es war für mich wieder eine echte Freude, dieses Thema zu unterstützen.

 

Antwort Pia:

Wir wissen von unseren Formaten im Fernsehen, dass viele Kinder die Sendungen mit ihren Eltern schauen. Das würde ich mir für unseren Film auch wünschen. Anschauen, Spaß haben, darüber reden und anschließend das Gelernte umsetzen. Wenn wir das bei möglichst vielen Zuschauer*innen hinkriegen, wäre ich happy.

Frage:

Im Film sind ja auch viele besondere Aufnahmen, zum Beispiel bei der Glasaufbereitung. Warst du vor Ort erstaunt über so manche Bilder, die möglich waren?

 

Antwort Amelie Cran:

Auf jeden Fall. Man hat ja ein Drehbuch, hat einen Eindruck von der Größe der Anlage, aber viele Details sieht man erst vor Ort bei einer Begehung und wenn man ganz genau hinsieht. Deshalb habe ich mir mit Tobi und unserem Kameramann Hans viel Zeit genommen, um die spannendsten Einstellungen zu finden. Es hat sich gelohnt, manche Aufnahmen sehen so schön aus, die würde man nie in einer Abfall-Sortieranlage vermuten. Aber es ist alles echt, genauso sieht es da aus.

Frage:

Der Film wird ja künftig auch als Lehrfilm in Schulen eingesetzt. Worauf habt ihr besonders geachtet, um viel Wissen zu transportieren?

 

Antwort Amelie Cran:

Es kam uns auf einen guten Mix von spannenden Aufnahmen, überraschenden Fakten und einer sauberen Wissensvermittlung an. Neben entsprechenden Bildern gibt es im Film deshalb auch diverse Grafiken, um wesentliche Informationen noch einmal herauszustellen. Die Lehrer*innen können dann später zusammen mit entsprechendem Begleitmaterial eine sehr spannende Unterrichtseinheit gestalten. Und idealerweise wenden die Schüler*innen dann später zu Hause ihr erworbenes Wissen an der heimischen Mülltonne direkt an. Unser Team und ich lernen bei solchen Filmen übrigens auch immer viel dazu, was auf jeden Fall mit das Beste an unserem Job ist.

Hinweis

Die O-Töne sind frei nutzbar, dürfen jedoch nicht verändert werden.